Anja Maier, Die Zeit:

Am Sonntagabend hat das ZDF Armin Laschet zum Sommerinterview eingeladen. Nach Wochen des Lavierens war man gespannt, ob der Kanzlerkandidat der Union so etwas wie eine klare inhaltliche Linie präsentieren würde angesichts der zwei aktuellen Krisen: Klima und Corona. Bislang sah es eher nach Zickzack aus.

Klar wird an diesem Abend im ZDF: Armin Laschet kommuniziert noch immer keine klare klimapolitische Position. Und das, obwohl er im Wahlkampf – anders als die Grüne Baerbock und der Sozialdemokrat Scholz – als Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen in der Position des maximal sichtbaren Handelnden ist.

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Die Institutionen

„Heute würden Permanenzrevolutionäre, nicht Wortschwätzer (die Revolutions­diskussion ist inzwischen von uns als Ersatz für die praktische Arbeit entlarvt worden), die in den Fabriken, in den landwirtschaftlichen Großbetrieben, in der Bundeswehr, in der staatlichen Bürokratie systematisch den Laden durch­einander­bringen, von allen Lohnabhängigen vollkommen akzeptiert werden… Den ,Laden in Unordnung bringen’ heißt nur, die Lohnabhängigen und andere mehr unterstützen, bei ihnen lernen, neue revolutionäre Fraktionen herauszubrechen. Die Permanenz­revolutionäre können immer wieder hinausgeworfen werden, immer wieder in neue Institutionen eindringen: Das ist der lange Marsch durch die Institutionen.“

Rudi Dutschke an Ulrike Meinhof, 1967, Die Würde des Menschen ist antastbar, (Berlin: Verlag Klaus Wagenbach, 1980).

This morning I was thinking specifically of the behavior of a German television personality in the flood disaster area, more generally about how finance-controlled media determines political agendas, and I realized the key to Dutschke’s statement here is „von allen Lohnabhängigen vollkommen akzeptiert“. This presupposes power inherent in labor. How does the long march work with regards to capital?

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Washington Post:

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Die Bedingungen der Gewordenheit unseres eigenen Lebens

»Das Studium der Geschichtes«, fuhr er fort, »ist ja nichts anderes als die Beschäftigung mit den Bedingungen der Gewordenheit unseres eigenen Lebens.«

—Robert Menasse, »Die Vertreibung aus der Hölle«, (Frankfurt am Main: Suhrkamp Verlag, 2001), 20.

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Wie alles endete

taz:

Bommi ganz leger mit Jeansjacke im Jahr 1987. Später trat er gerne im Tweed auf


BERLIN 20.07.2016 | Auffälliger konnte man kaum aussehen, als es der weltweit als Terrorist gesuchte Bommi Baumann im Spätsommer 1980 in Rom tat. Ananasfarbene, blondierte Haare, weißes löchriges T-Shirt, schwer benietete schwarze Lederjacke, ein Punk, dessen Klamotten aussahen, als hätte die Modeschöpferin Vi­vienne Westwood sie entworfen. Seine Taktik: So sehr auffallen, dass niemand auf die Idee kommen könnte, er wolle sich verstecken und sei auf der Flucht.

Er trank Weißwein und erzählte mir zwei Tage lang seine Geschichte. Dabei sprach er mit einem Akzent, wie man ihn nur auf den Straßen Berlins lernt. Und er hatte einen wunderbaren Humor, der human und zynisch zugleich war. Sein Fazit war allerdings traurig: „Es gibt kein Happy End in Deutschland.“

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Wer sich für die Vorgeschichte dieses auch generationsspezifisch bedingten Schismas zwischen »Rot« und »Grün« in der alten Bonner Bundesrepublik interessiert, kann in unserer Darstellung der Abspaltung der »Godesberger« vom SDS bzw. der Neuformierung einer undogmatischen Linken jenseits der SPD sicherlich einige wichtige, heute weitgehend vergessene historische Zusammenhänge nachlesen.

Tilman P. Fichter und Siegward Lönnendonker, Einleitung, »Kleine Geschichte des SDS«, (Essen: Klartext Verlag, 2008), 15.

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War das Denken der ersten Nachkriegsgeneration im SDS wesentlich durch die Erfahrungen im »Dritten Reich« und dem Zweiten Weltkrieg geprägt, so wurden die Emotionalität und Intellektualität der undogmatischen »neuen Linken« im SDS Ende der 1950er Jahre hauptsächlich durch Hiroshima und Nagasaki bestimmt.

Tilman P. Fichter und Siegward Lönnendonker, Einleitung, »Kleine Geschichte des SDS«, (Essen: Klartext Verlag, 2008), 13.

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—Ulrich Enzensberger, »Die Jahre der Kommune I«, (München: Wilhelm Goldmann Verlag, 2006), 16.

Das von C. Wright Mills, Perry Anderson, E.P. Thompson u.a. entwickelte Konzept verstand sich als Reaktualisierung des Sozialismus in einer doppelten Frontstellung: Eine Neue Linke sollte weder den Weg des Sowjetkommunismus einschlagen, der seine Ideale 1956 mit der Nieder­schlagung des ungarischen Volksaufstandes ein weiteres Mal verraten zu haben schien, noch den der Sozialdemokratie, die sich von einer Interessen­vertretung der Arbeiterschaft und dem Modell des Klassenkampfes offenbar endgültig verabschiedet hatte.

—Wolfgang Kraushaar, Vorwort, Tilman P. Fichter und Siegward Lönnendonker, »Kleine Geschichte des SDS«, (Essen: Klartext Verlag, 2008), 9.

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Past that now

Los Angeles Times:

During a recent briefing, U.S. Forest Service Operations Section Chief Jake Cagle said the 100,000-acre milestone is no longer uncommon in California, which experienced a record wildfire season in 2020 and is already outpacing those numbers this year.

“These are the new norms now,” Cagle said. “We used to say ‘unprecedented and historic.’ We’re past that now.”

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Gedenkstätte/Museum Seelower Höhen

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